Der TBV Lemgo Lippe hat die große Sensation geschafft und steht zum fünften Mal in seiner Vereinsgeschichte im Finale des deutschen Handball-Pokals.
Die Ostwestfalen feierten einen unerwarteten 29:28 (11:18)-Sieg über Titelverteidiger THW Kiel. Mit seiner 14. Parade sorgte TBV-Schlussmann Peter Johannesson für den Sieg.
Beste Werfer waren mit jeweils sechs Treffern Bjarki Mar Elisson und Bobby Schagen für Lemgo sowie Niclas Ekberg und Hendrik Pekeler für Kiel. Im Endspiel treffen die Ostwestfalen am 4. Juni (17.30 Uhr/ARD und Sky) entweder auf die TSV Hannover-Burgdorf oder die MT Melsungen. Die Niedersachsen und die Hessen stehen sich im zweiten Halbfinale gegenüber.
Lemgo mit Kämpferherz
Bis zum 5:5 (12.) hielt der Außenseiter aus Lemgo die Partie zunächst offen. Dann setzte der THW zu einem 4:0-Zwischenspurt an. In der 19. Minute feierte der Kieler Kreisläufer Patrick Wiencek sein Comeback nach einem Bruch des oberen Wadenbeins. Der TBV versuchte es mit dem siebten Feldspieler, kassierte aber zwei Treffer ins leere Tor. Zur Halbzeit sah der Rekordpokal-Sieger aus Kiel dann schon wie der sichere Sieger aus.
Lemgo bewies aber ein großes Kämpferherz und war beim 22:24 (46.) erstmals wieder auf Tuchfühlung. Bjarki Mar Elisson erzielte per Siebenmeter das 27:27 (54.) und von Linksaußen das 28:27. In der Endphase hatte Kiel Pech mit Aluminiumtreffern. Der Sieg des Außenseiters war dennoch verdient.