DHB-Auswahltrainer Alfred Gislason (M). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Die Handball-EM vom 13. bis 30. Januar in Ungarn und der Slowakei wird wieder Millionen Fans elektrisieren. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen zum Turnier.

Wo werden die Endrundenpartien ausgetragen?

Es gibt fünf Spielorte – drei in Ungarn und zwei in der Slowakei. Die deutsche Mannschaft trägt ihre Vorrunden- und im Falle des Weiterkommens auch die Hauptrundenspiele in Bratislava aus. Zweiter slowakischer Austragungsort ist Kosice. Schauplätze in Ungarn sind Debrecen, Szeged und Budapest – dort werden auch die Medaillen vergeben.

Wie ist der EM-Modus?

Es gibt sechs Vorrundengruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die besten Zwei aus jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde, in der in zwei Gruppen mit jeweils sechs Teams weitergespielt wird. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten jeder Hauptrundengruppe erreichen das Halbfinale. Die beiden Drittplatzierten bestreiten das Spiel um Platz fünf.

Auf wen trifft die deutsche Mannschaft?

Die DHB-Auswahl bekommt es in der Vorrundengruppe D mit Belarus, Österreich und Polen zu tun. «Die Gruppe ist sehr ausgeglichen, da kann alles passieren. Unser Ziel ist es natürlich, möglichst mit voller Punktzahl die Hauptrunde zu erreichen», sagt Bundestrainer Alfred Gislason. Bei einem Weiterkommen sind in der Hauptrunde unter anderen Titelverteidiger Spanien, der Olympia-Dritte Norwegen und der WM-Zweite Schweden potenzielle Gegner des deutschen Teams.

Wer sind die EM-Favoriten?

Gleich mehrere Teams dürfen sich Hoffnungen auf den Titel machen. An erster Stelle zu nennen sind Olympiasieger Frankreich, Weltmeister Dänemark und Europameister Spanien. Aber auch Norwegen, Schweden und Kroatien zählen traditionell zu den Medaillenanwärtern.

Mit welchen Aussichten geht das deutsche Team ins Turnier?

Die Schützlinge von Alfred Gislason sehen sich eher in der Außenseiterrolle. «Wir sind kein Kandidat für eine Medaille, deshalb reden wir auch nicht davon», sagt der Bundestrainer. Die letzten großen Erfolge gelangen 2016 mit dem EM-Triumph in Polen und Olympia-Bronze in Rio. Seither blieb die DHB-Auswahl bei allen großen Turnieren ohne Edelmetall.

Wo kann man die EM-Spiele sehen?

Alle deutschen Auftritte werden im klassischen Fernsehen bei ARD und ZDF sowie beim Internetanbieter «sportdeutschland.tv» gezeigt. Der Online-Sportsender überträgt alle Partien der Endrunde – allerdings gegen eine Gebühr von zwölf Euro. Ohne zusätzliche Bezahlung gibt es neben den deutschen Spielen bis zu 18 weitere Begegnungen bei Eurosport zu sehen.

Was ist mit Corona?

Die Pandemie hält die Teams schon im Vorfeld in Atem. Viele Endrundenteilnehmer vermeldeten in der Vorbereitung positive Corona-Fälle. Die deutsche Mannschaft blieb davon bislang verschont. Alle EM-Teilnehmer – Spieler, Trainer, Funktionäre – müssen geimpft sein. Trotz steigender Fallzahlen sind – anders als bei der WM vor einem Jahr in Ägypten – wieder Zuschauer erlaubt. Die Hallen in der Slowakei dürfen zu maximal 25 Prozent ausgelastet werden, in Ungarn gibt es derzeit gar keine Zuschauerbeschränkungen.

Von Eric Dobias, dpa

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