Handball-Nationalspieler Timo Kastening sieht die deutsche Mannschaft vor der am Donnerstag in Ungarn und der Slowakei beginnenden Europameisterschaft nicht unter den besten vier Nationen:
«Das ist aktuell die Realität, entsprechend muss man die Erwartungshaltung ein Stück weit herunterschrauben», sagte der Rechtsaußen des Bundesligisten MT Melsungen in einem Spox-Interview.
Für den 26-jährigen Linkshänder steht außer Frage, dass «wir aber in naher Zukunft wieder in die Weltspitze stoßen können und wir auch in der Lage sind, uns während eines Turniers in einen Rausch zu spielen». In der Vorrunde trifft das Team von Bundestrainer Alfred Gislason im slowakischen Bratislava auf Belarus (14. Januar), Österreich (16. Januar) und Polen (18. Januar). Nur die beiden besten Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde.
«Wir müssen Alfreds System weiter adaptieren, einen guten Start ins Turnier hinlegen, von Verletzungen verschont bleiben und uns in einen Flow spielen», sagte der Handballer des Jahres von 2019: «Dann ist vieles möglich.» Die Spiele der Vorrunde könnten alle gewonnen, aber an schlechten Tagen auch alle verloren werden. Kastening: «Wenn du die ersten beiden Spiele verlierst, ist alles, was du vor dem Turnier erzählt hast, völlig egal.»