Kaum war die knifflige Auftaktaufgabe bei der Europameisterschaft mit dem 33:29-Sieg gegen Belarus bewältigt, richtete sich der Blick der deutschen Handballer bereits auf den nächsten Gegner.
«Es war ein gelungener Start, auch wenn nicht alles großartig war. Dieser Sieg hilft der Mannschaft, aber wir müssen fokussiert bleiben und die Aufgabe gegen Österreich genauso angehen», sagte Bundestrainer Alfred Gislason vor der zweiten Vorrundenpartie an diesem Sonntag (18.00 Uhr/ARD).
Die Ausgangslage: Gewinnt die deutsche Mannschaft erneut, hat sie vier Punkte auf dem Konto. Sollte Polen im Anschluss die Belarussen besiegen, stünde die DHB-Auswahl schon vorzeitig in der Hauptrunde. «Ich hoffe, dass wir die nächsten zwei Punkte einfahren», sagte Rückraumspieler Kai Häfner.
Die Schwächen: Die Abwehr, jahrelang das Prunkstück, war gegen Belarus eine Halbzeit lang nicht auf der Höhe. «Wir haben den gegnerischen Kreisläufer und die Außenspieler überhaupt nicht unter Kontrolle gekriegt, dadurch sind auch die Torhüter nicht gut in die Partie gekommen», resümierte Gislason. Das soll sich gegen die Österreicher nicht wiederholen. «Wir müssen es schaffen, von Beginn an voll da zu sein», appellierte Kapitän Johannes Golla.
Die Stärken: Vor allem aus dem Rückraum – sonst oft die Schwachstelle im deutschen Spiel – entwickelte das DHB-Team unheimlich viel Druck und Torgefahr. Kai Häfner (8 Tore) und sein Melsungener Vereinskollege Julius Kühn (6) waren kaum zu stoppen. «Kai hat in meinen Augen absolut überragend gespielt. Nicht nur seine Anzahl an Toren, sondern auch die Anzahl seiner Assists waren sehr stark. Das war das wahrscheinlich beste Spiel was ich jemals von ihm gesehen habe – und ich habe einige Spiele gesehen», lobte Gislason.