Die deutsche Nationalspielerin Antje Lauenroth kommt zum Wurf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marco Wolf/dpa)

Erhobenen Hauptes gingen Deutschlands Handball-Frauen nach dem bitteren 29:30 (17:15) in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande vom Parkett.

Zwar gelang dem Team von Bundestrainer Henk Groener in der Zweitauflage des Prestigeduells mit dem Weltmeister von 2019 am Samstag nicht die erhoffte Revanche für das 26:31 im Hinspiel. Doch die Leistung vor 1500 Zuschauern in Rotterdam stimmte alle Beteiligten zuversichtlich.

«Wir haben uns verbessert und über 60 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Deshalb hätten wir mehr verdient gehabt», sagte Groener und haderte lediglich mit dem Ergebnis. «Trotzdem großes Lob an die Mannschaft. Es ist schade, dass es am Ende so gelaufen ist.» Und Kapitänin Alina Grijseels, die mit sieben Toren beste deutsche Werferin war, betonte: «Es ist bitter, mit einem Tor zu verlieren. Aber wir können sehr viel Positives mitnehmen, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff.»

Mit 5:5 Punkten belegt die DHB-Auswahl in der Gruppe 3 den zweiten Tabellenplatz hinter den Niederlanden (10:0). Mit einem Sieg in Griechenland (4:4) am 20. April kann sich die deutsche Mannschaft aber aus eigener Kraft das Ticket für die Endrunde vom 4. bis 20. November in Slowenien, Montenegro und Nordmazedonien sichern.

Wie schon zwei Tage zuvor in Krefeld kam die deutsche Mannschaft gut in die Partie. Die Abwehr stand kompakt, und auch im Angriff lief es zunächst rund. Lohn war eine schnelle Drei-Tore-Führung (6:3/9. Minute), die lange Bestand hatte.

Durch einige Fehler die Führung verspielt

Die Gastgeberinnen kamen erst gegen Ende der ersten Halbzeit näher heran und nutzten einige Fehler der deutschen Mannschaft nach Wiederbeginn zum 18:18-Ausgleich. Die DHB-Auswahl, in der Torfrau Isabell Roch einen guten Job zwischen den Pfosten verrichtete und bei der im Angriff neben Grijseels vor allem Kreisläuferin Luisa Schulze und Rechtsaußen Maike Schirmer (je 4 Tore) überzeugten, ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und hielt weiter energisch dagegen.

So ging es mit einem Drei-Tore-Polster in die letzten zehn Minuten, in denen dem DHB-Team jedoch ein wenig die Puste ausging. Mit einem 4:0-Lauf vom 26:29 zum 30:29 drehte das Oranje-Team noch die Partie. «Wir haben die Niederlande vor große Probleme gestellt und 59 Minuten lang geführt», sagte Rückraumspielerin Julia Maidhof. «Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn wir gewonnen hätten. Aber trotzdem gehen wir nicht negativ aus diesem Spiel.»

Von Eric Dobias, dpa

Von