Hat mit Magdeburg den Meistertitel im Blick: SC-Coach Bennet Wiegert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ronny Hartmann/dpa)

Ausgerechnet die drei Nord-Clubs THW Kiel, SG Flensburg-Handewitt und HSV Hamburg haben es in der Hand, den SC Magdeburg am Sonntag zum deutschen Handball-Meister zu krönen.

Dem souveränen Tabellenführer aus Sachsen-Anhalt, der in dieser Saison bereits Vereinsweltmeister wurde und im Final Four der European League steht, ist der zweite Meistertitel nach 2001 bei sechs Punkten Vorsprung und noch vier ausstehenden Partien kaum noch zu nehmen. Nur der Zeitpunkt des Titelgewinns ist noch offen.

Die erste Möglichkeit hat das Team von Trainer Bennet Wiegert am Sonntag. Doch dafür braucht der SCM die Hilfe aus Flensburg. Knöpft die SG Flensburg-Handewitt im 106. Nord-Derby (14.00 Uhr/Sky) dem Magdeburg-Verfolger THW Kiel mindestens einen Punkt ab, braucht Magdeburg beim HSV Hamburg (16.05 Uhr/Sky) nur gewinnen. «Wir freuen uns auf das, was kommt. Da habe ich echt Bock drauf», sagte Wiegert mit Blick auf die mögliche Meisterkrönung.

«Ob wir am Sonntag oder dann hoffentlich später Meister werden, das ist uns eigentlich egal», sagte Kapitän Christian O’Sullivan über die Chance auf den frühzeitigen Titelgewinn. Doch Nationalspieler Lukas Mertens bekannte: «Je näher wir kommen, desto größer ist die Euphorie. Wir sind heiß.»

«Wir wollen das jetzt bis zum Rest der Saison genießen», sagte Wiegert. Der frühere Profi hat in der Börde ein Team zusammengestellt, dass beinahe in jedem Spiel mit Tempo-Handball begeistert. «Ich kann würfeln, wen ich reinwerfe. Da ist echt etwas gewachsen», lobte Wiegert die Mannschaft. Anerkennung kommt auch von außen. «Sie spielen eine überragende Saison, haben starke Torleute und eine gute Abwehrarbeit», sagte Ex-Bundestrainer Heiner Brand über die Magdeburger.

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