Beendet nach dem letzten Bundesliga-Spieltag am 12. Juni seine Erfolgskarriere: Alexander Petersson. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Molter/dpa)

Handball-Routinier Alexander Petersson wäre als Jugendlicher beinahe auf die schiefe Bahn geraten: «Der Handball hat mein Leben in eine bessere Richtung gelenkt.»

«Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn ich nicht den Handball gehabt hätte», sagte der Rückraumspieler des Bundesligisten MT Melsungen in einem Interview des «Mannheimer Morgen». «Ich habe jeden Unsinn mitgemacht, war in so einer Art Jugendgang. Und da macht man immer mehr Quatsch, je älter man wird. Deswegen war ich froh, dass ich irgendwann den Sport hatte. Er hat mich davon abgehalten, einen falschen Weg einzuschlagen.»

Der 41-Jährige, der in Lettland geboren wurde und später die isländische Staatsangehörigkeit annahm, beendet nach dem letzten Bundesliga-Spieltag am 12. Juni seine Erfolgskarriere. Mit den Rhein-Neckar Löwen gewann Petersson 2013 den EHF-Pokal, 2016 und 2017 die deutsche Meisterschaft und 2018 den DHB-Pokal. Mit Island holte er 2008 Olympia-Silber und 2010 EM-Bronze. In bisher 519 Bundesligaspielen erzielte der All-Star-Rekordspieler 1750 Tore.

Dies sei nur möglich gewesen, weil er im Alter von 18 Jahren aus Lettland nach Island gegangen sei. «Das war total wichtig für mich, denn von diesem Augenblick an lag eine große Distanz zwischen mir und diesem drohenden Gangleben in Riga. Ich war plötzlich in einer anderen Welt», sagte Petersson. 2003 erfolgte der Wechsel nach Deutschland, wo er auch für die HSG Düsseldorf, den TV Großwallstadt, die SG Flensburg-Handewitt und die Füchse Berlin spielte. «Ich habe mit vielen tollen Spielern in einer Mannschaft gestanden. Dafür bin ich wirklich dankbar», betonte Petersson.

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