Wurde freigestellt: Trainer André Fuhr. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Borussia Dortmund hat Konsequenzen aus den Geschehnissen um die Kündigungen von zwei Spielerinnen des Handball-Bundesligisten gezogen und Coach André Fuhr mit sofortiger Wirkung freigestellt.

«Der Trainer war in den vergangenen Tagen sowohl von Spielerinnen als auch öffentlich scharf kritisiert worden, was eine Fokussierung des Kaders sowie der gesamten Abteilung auf den Handballsport nahezu unmöglich gemacht hat», hieß es der Mitteilung des Clubs. Die Entscheidung über die Freistellung ist laut BVB jedoch «ausdrücklich nicht mit einer Vorverurteilung verbunden».

Fuhr hatte schon beim 38:25-Sieg der Dortmunderinnen bei der Sport-Union Neckarsulm am 17. September nicht mehr das Team betreut. Vorausgegangen waren die fristlosen Kündigungen der Spielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger. Diese hatte der Verein zunächst abgelehnt. Mittlerweile hat er ihnen aber entsprochen. Im Zusammenhang mit dieser Kündigung hatte es ein Krisentreffen gegeben, an denen auch Vertreter der Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport teilgenommen hatten.

«Borussia Dortmund arbeitet die Vorgänge gegenwärtig gewissenhaft und gründlich auf und steht dabei im Dialog mit der Anlaufstelle gegen Gewalt im Sport, die von mehreren Spielerinnen kontaktiert worden war», kommentierte der BVB, will sich aber bis zum Ende dieser Aufarbeitung «nicht weiter zum Sachverhalt äußern». Wer die Nachfolge von Fuhr antreten soll, ließ der BVB vorerst offen.

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