Als erster aktiver deutscher Mannschaftssportler hatte Krzikalla seine Homosexualität öffentlich gemacht. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa)

Die vielen positiven Reaktionen auf sein öffentliches Coming-out haben den schwulen Handball-Profi Lucas Krzikalla überwältigt.

Mit ein paar Tausend Likes habe er schon gerechnet, aber, dass «es so durch die Decke geht, darauf konnte man sich nicht vorbereiten», sagte der 28-Jährige der «Leipziger Volkszeitung». «Mein handballerisches Vorbild Hans Lindberg, aber auch Stefan Kretzschmar, Silvio Heinevetter und der Queer-Beauftragte der Bundesregierung haben sich gemeldet. Das alles war überwältigend und bestärkt mich, dass ich mich gemeinsam mit Chris zu dem Schritt entschieden habe.»

Als erster aktiver deutscher Mannschaftssportler in einer der vier großen Profiligen hatte Krzikalla am Wochenende in mehreren Interviews seine Homosexualität öffentlich gemacht und dafür viel Zuspruch erhalten. An die erhöhte Aufmerksamkeit müsse er sich noch gewöhnen, sagte Krzikalla. «Das habe ich alles noch gar nicht so realisiert. Aber egal, wie oft die Leute mich jetzt googeln: Ich bleibe, wie ich bin», sagte er. «Ein Kumpel hat mir mal gesagt, dass beim Googeln meines Namens als Erstes das Stichwort Freundin kommt. Na ja, das Thema haben wir jetzt mal geradegerückt.»

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