Handball-Bundestrainer Alfred Gislason zählt die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft nicht zu den Medaillenkandidaten.
«Erhoffen kann man immer etwas im Sport. Es wäre schön, wenn wir den Fans eine Medaille schenken könnten. Wir sind aber nicht in der Position, das als Ziel auszugeben, denn wir gehören nicht zu den Favoriten», sagte Gislason in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Seiner Ansicht nach stünden einige Teams leistungsmäßig vor der DHB-Auswahl, die seit Olympia-Bronze 2016 bei allen großen Turnieren leer ausgegangen ist. «Da sind die Dänen zu nennen, die Schweden, die Franzosen, Spanier, Norweger, Isländer. Dahinter kommen wir und viele andere», sagte Gislason und forderte: «Wir dürfen nicht träumen, sondern müssen realistisch bleiben und uns auf die Vorrundenspiele konzentrieren.»
Die DHB-Auswahl trifft bei der Endrunde vom 11. bis 29. Januar in Polen und Schweden zunächst auf Asienmeister Katar, Serbien und Algerien. «Unser Ziel ist es, die Gruppe zu gewinnen», betonte der 63 Jahre alte Isländer. «Es ist wichtig, so viele Punkte wie möglich in die Hauptrunde mitzunehmen, denn wir wollen die K.o.-Phase erreichen. Wenn man in der Vorrunde patzt, kann man das kaum noch wettmachen.»