Ohne den gesperrten Nikola Portner hat sich der SC Magdeburg zum dritten Mal in Serie ins Finale um den deutschen Handball-Pokal gekämpft. Dank Portners Vertreter Sergey Hernandez setzte sich der Champions-League-Sieger im Halbfinale gegen Bundesliga-Spitzenreiter Füchse Berlin mit 30:25 (14:10) durch und trifft im Finale am Sonntag entweder auf die SG Flensburg-Handewitt oder die MT Melsungen.
Bester Werfer für den SCM war im Kölner Hexenkessel vor fast 20.000 Fans Gisli Kristjansson mit acht Toren. Bei den Füchsen, die weiter auf ihren zweiten Pokalerfolg warten müssen, war Lasse Andersson mit neun Treffern erfolgreichster Schütze. Die Magdeburger könnten am Sonntag zum dritten Mal den DHB-Pokal gewinnen und damit ihren ersten Schritt in Richtung Triple gehen.
Das Fehlen von Portner machte sich überhaupt nicht bemerkbar. Das Präsidium der Handball-Bundesliga hatte den Torhüter nach einem positiven Dopingtest vorläufig suspendiert. Für den 30 Jahre alten Stammkeeper, der ein wissentliches Fehlverhalten bestreitet, rückte Sergey Hernandez in die Startformation – und der Spanier brillierte.
Magdeburg mit 6:0-Lauf zur Anfangsphase
Blitzschnell lag der SCM gegen unfassbar nervöse Füchse mit 6:0 in Führung. Erst nach knapp elf Minuten erlöste Welthandballer Mathias Gidsel den Hauptstadt-Club, der sich nun in die Partei rein kämpfte und erst auf 4:7, dann auf 9:10 verkürzte. Dass die Partie nicht komplett kippte, lag am weiter auftrumpfenden Hernandez. Der 28-Jährige parierte allein in der ersten Hälfte zehn Würfe.
Berlin agierte in vielen Phasen zu schläfrig. Weil Magdeburg aber längst nicht mehr so dominant auftrat wie zu Beginn, war das Spiel nun ausgeglichen. Mitte der zweiten Halbzeit schrumpfte der SCM-Vorsprung beim 20:19 auf ein Tor. In der Schlussphase stabilisierten sich die Elbestädter wieder und bauten ihre Führung aus.