Der Bergische HC reagiert mit Unverständnis auf die Lizenzerteilung der Handball-Bundesliga (HBL) für den HSV Hamburg. «Die Entscheidung des Schiedsgerichts ist für den BHC nicht nachvollziehbar», teilte der Tabellen-17. mit. Zudem kündigte der Club eine eigene Schiedsklage gegen die HBL an.
Ein Schiedsgericht hatte dem HSV Hamburg am Donnerstag die Spielberechtigung für die Saison 2024/25 gewährt. Allerdings müssen die Norddeutschen bis zum 5. Juni eine Sicherheitsleistung in unbekannter Höhe erbringen. Zuvor war die Lizenz nicht erteilt worden, da der Nachweis über die Schließung einer Finanzlücke zu spät erbracht worden war. Das Schiedsgericht entschied am Donnerstag, dass diese ursprüngliche Bedingung nicht wirksam gesetzt worden und die bedingte Spielberechtigung zu gewähren sei.
BHC plädiert für Liga-Ausschluss
Der BHC argumentiert nun, dass es beim HSVH zum «entscheidenden Zeitpunkt der Lizenzierungsentscheidung eine Liquiditätsunterdeckung» in Millionenhöhe gegeben habe. «Der HSV Hamburg nimmt damit nachweislich seit mehr als einer Saison entgegen den für alle Clubs geltenden finanziellen Regeln am Spielbetrieb der HBL teil. Richtigerweise hätte die Lizenz für diese Saison nicht erteilt, jedenfalls aber schon längst entzogen werden müssen», teilte der Verein weiter mit.
Das Urteil von Donnerstag stehe «den Zielen der Lizenzierung, verlässliche und glaubwürdige Management- und Finanzstrukturen auszubauen, diametral entgegen». Mit der angekündigten Schiedsklage will der BHC eine «statutenkonforme Lizenzierung» herbeiführen. «Diesen Weg werden wir zur Wahrung unserer eigenen Rechte weitergehen.»
Als Vorletzter steht der Bergische HC vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga. Allerdings kann der Verein am letzten Spieltag am Sonntag noch den HC Erlangen überholen. Erhält der HSVH keine Lizenz, würde der 17. des Klassements Erstligist bleiben.