Die deutsche Handball-Nationalmannschaft sollte sich nach Ansicht des früheren Bundestrainers Heiner Brand bei der am Mittwoch beginnenden Weltmeisterschaft den Einzug ins Halbfinale vornehmen. «Es ist zwar ein sehr hohes Ziel, aber das Erreichen der Hauptrunde wäre als Ziel nicht glaubwürdig», sagte er in einem Interview des Fernsehsenders Sport1.
Brands Optimismus ist auch darin begründet, dass die DHB-Auswahl in der Vorrunde auf Asienmeister Katar, Serbien und Algerien trifft. «Es ist eine sehr dankbare Gruppe», sagte der 70-Jährige, der 2007 bei der WM im eigenen Land als Coach den Titel holte. «Katar hat nicht mehr die Stärke, die es bei der Heim-WM 2015 und zwei Jahre danach aufweisen konnte. Serbien hat ein paar bekannte, gut ausgebildete Spieler, aber diese Aufgabe sollte für unsere Mannschaft kein Problem sein. Algerien ebenfalls nicht, auch wenn es immer undankbar zu bespielen ist. Ich gehe von einer Vorrunde ohne Punktverlust für die deutsche Mannschaft aus.»
In dieser Mannschaft, die am Freitag (18.00 Uhr/ZDF) in Polen gegen Katar loslegen wird, könnte der 22 Jahre alte Spielmacher Juri Knorr eine entscheidende Rolle einnehmen, glaubt Brand. «Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Er macht zwar noch einige Fehler, da er ein Spielertyp ist, der das Risiko liebt. Er hat sich aber stetig weiterentwickelt», sagte Brand.