Die Handball-Bundesliga stellt sich auf dezimierte Mannschaften oder gar vereinzelte Spielabsagen bei der Fortsetzung der Saison Anfang Februar ein.
«Wir müssen damit leben, dass wir zum Neustart auch infizierte Spieler haben werden. Das wird der neue Normalzustand sein. Wir müssen uns mit dem Virus arrangieren», sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), der Deutschen Presse-Agentur.
Da zahlreiche Spieler, die bei der EM im Einsatz waren oder noch sind, erst allmählich zu ihren Vereinen zurückkehren, besteht erhöhte Infektions- und Ausfallgefahr. Deshalb hat die HBL ihre Regeln verändert. Für den ersten Spieltag nach der EM-Pause (8./9. Februar) und das Viertelfinale im DHB-Pokal (5./6. Februar) dürfen Spiele schon dann abgesagt werden, wenn sechs Feldspieler oder zwei Torhüter einer Mannschaft mit dem Coronavirus infiziert sind. Danach soll wieder die bisherige Regel gelten, wonach eine Spielabsage erst erfolgen kann, wenn mehr als 50 Prozent der Spieler nicht zur Verfügung stehen.
«Wir planen von Woche zu Woche, was den Spielplan betrifft, die wirtschaftlichen Aspekte, die Hygienekonzepte, die Zuschauer. Anders ist es derzeit nicht möglich», sagte Bohmann. Mit der unveränderten Haltung der Politik zu den Zuschauerbeschränkungen ist die HBL-Führung unzufrieden. «Alle Vereine haben 2G- und 2G-plus-Konzepte. Die vulnerablen Gruppen sind gar nicht in den Hallen», versicherte der HBL-Geschäftsführer. «Wir wünschen uns in der Zuschauerfrage eine bundesweit einheitliche Lösung.»