Muss bei Olympia auf einige Leistungsträger verzichten: Handball-Bundestrainer Alfred Gislason. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sascha Klahn/dpa)

Die deutschen Handballer müssen bei den Olympischen Spielen auf Kreisläufer Patrick Wiencek und Rückraumspieler Fabian Wiede verzichten.

Das Duo hat Bundestrainer Alfred Gislason aus gesundheitlichen Gründen für das Turnier in Tokio abgesagt und steht nicht im 28 Akteure umfassenden Kader, den der Deutsche Handballbund als Basis beim Weltverband IHF gemeldet hat. «Das ist ein herber Verlust für unsere Mannschaft. Pragmatisch mit der Situation umzugehen, ist und bleibt die einzige Option», sagte Gislason.

Der 61 Jahre alte Isländer wird am Montag voraussichtlich 17 Spieler für die Olympia-Vorbereitung nominieren. Diese beginnt am 5. Juli in Herzogenaurach und umfasst zwei Länderspiele in Nürnberg gegen Brasilien am 9. Juli und Ägypten am 11. Juli. «Die Hoffnung, aus dem Vollen schöpfen zu können, hat sich zerschlagen. Der Ausfall von Patrick Wiencek und Fabian Wiede ist eine Schwächung, die wir in der sehr kurzen Vorbereitungszeit kompensieren müssen», sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Freitag.

Wiencek muss wegen eines Wadenbeinbruchs passen. Die Verletzung hatte sich der 32-Jährige im Mai im Champions-League-Viertelfinale mit dem THW Kiel gegen Paris Saint-Germain zugezogen. «Ich habe alles investiert, um mir den Traum von Tokio zu erfüllen. Es tut mir in der Seele weh, dass ich verzichten muss», sagte Wiencek. Der Berliner Wiede verzichtet wegen anhaltender Schulterprobleme. «Mit meiner Schulter kann ich für die Mannschaft über das gesamte Turnier keine Hilfe sein, sodass ich mich sehr schweren Herzens zur Absage entschlossen habe», sagte der 27-Jährige.

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