Kapitän Uwe Gensheimer hat sich mit deutlichen Worten gegen eine Fehlinterpretation eines Interviews nach dem 31:24-Sieg der deutschen Handball-Nationalmannschaft im WM-Hauptrundenspiel gegen Brasilien gewehrt.
«Ich habe mich nie negativ über Spieler und Trainer geäußert und werde dies auch nicht tun. Wer mir Böses unterstellt, irrt», sagte der 34 Jahre alte Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen in einer DHB-Mitteilung.
Auf die Frage, wie er mit der Kritik an ihm umgehe, hatte Gensheimer am Samstagabend im ZDF unter anderem geantwortet: «Ich weiß nicht, ob das der Vereinszugehörigkeit geschuldet ist. Missgunst und Neid sind manchmal schon ein bisschen da, habe ich das Gefühl.»
Diese Aussage sei ausschließlich an die Kritiker außerhalb der Mannschaft gerichtet gewesen, betonte Gensheimer. «Die ständige externe Kritik empfinde ich als respektlos und mangelnde Wertschätzung. Was von außen an unsere Nationalmannschaft herangetragen wird, entspricht in keiner Weise meinen Werten sowie dem Zusammenhalt und Geist unseres Teams», sagte er.
Rückendeckung erhielt Gensheimer von Sportvorstand Axel Kromer. «Die Interpretation des Interviews wirkt wie ein bewusstes Missverstehen. Gerade in diesen besonderen Tagen pflegen wir mit Uwe als langjährigem Kapitän eine intensive Kommunikation. Wir erleben ihn als hervorragenden Kapitän unserer Nationalmannschaft», sagte der 44-Jährige am Sonntag. «Andere Einschätzungen bewirken auch bei seinen Mitspielern ausschließlich Kopfschütteln.»
Zuvor hatte bereits Bundestrainer Alfred Gislason betont, er sei mit Gensheimers Rolle im Team vollauf zufrieden. «Er macht seinen Job intern als Kapitän sehr gut. Es gibt keinen in der Mannschaft, der an ihm zweifelt», sagte Gislason.