Andreas Michelmann ist der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sascha Klahn/dpa)

Der Deutsche Handballbund (DHB) will den Frauenhandball erfolgreicher, wirtschaftlicher, lukrativer und unabhängig von der Entwicklung des Männerhandballs gestalten. Ein entsprechendes Strategiepapier wurde dem Bundesrat am vergangenen Wochenende vorgelegt.

«Wir glauben an das Potenzial des Frauenhandballs in Deutschland. Jetzt ist es an uns allen, mit diesem Glauben auch Strukturen für Erfolg aufzubauen», sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann in einer Verbandsmitteilung.

Bei einer Analyse der internationalen Konkurrenz sei festgestellt worden, dass die Nationalmannschaft und die Ligen als deren Fundament gestärkt werden müssen. «Dies im Gleichschritt zu schaffen, ist einer unserer zentralen Aufträge im Jahrzehnt des Handballs. Hier müssen wir ansetzen», forderte Michelmann.

Neben einer möglichst in der Saison 2022/23 beginnenden Optimierung der Ligastruktur soll das Niveau der Handball-Bundesliga angehoben werden. Zudem sollen Top-Talente der U-Nationalmannschaften künftig verstärkt an deutschen Standorten optimal gefördert und auf den Weg in die internationale Klasse vorbereitet werden.

Finalplätze eins bis acht als Ziel

In den vergangenen Jahren klaffte gerade bei großen Turnieren eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Daher sollen die Bemühungen weit über die gemeinsam mit den Niederlanden auszurichtende WM 2025 hinausgehen. «Wir müssen in einer umfassenden und vielschichtigen Reform die Struktur des Frauenhandballs entwickeln und die Qualität der Spielerinnen verbessern, um so mit Vereinen und Nationalmannschaft auf Top-Niveau konstant konkurrenzfähig zu werden», sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Angestrebt werden künftig bei allen internationalen Meisterschaften die Finalplätze eins bis acht, insbesondere ein Erfolg bei der WM 2025 und bereits ab 2024 Medaillen bei Olympischen Spielen. Die bisher letzte Medaille holten die DHB-Frauen bei der WM 2007 mit Bronze.

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