Die SG Flensburg-Handewitt hat nach der langen WM-Pause einen perfekten Jahresstart hingelegt und ihre Titelambitionen in der Handball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert.
Der Vizemeister kam bei der TSV Hannover-Burgdorf nach leichten Anlaufschwierigkeiten zu einem ungefährdeten 33:26 (18:16)-Sieg und verteidigte mit 27:3 Punkten die Tabellenführung.
«Wir hatten in den ersten 20 Minuten große Probleme. Danach haben wir sehr gute Entscheidungen getroffen und hatten die nötige Effektivität im Angriff. Es macht mich stolz, wie die Mannschaft immer wieder neue Ausfälle kompensiert», fand SG-Trainer Maik Machulla am Sky-Mikrofon lobende Worte für den Auftritt seines ersatzgeschwächten Teams.
Dabei lief es für den Spitzenreiter zunächst nicht nach Plan. Nach 16 Minuten lagen die Gäste beim 6:10 mit vier Toren hinten. Machulla reagierte mit einer Auszeit, in der er das Abwehrsystem von einem 5:1 zu einer 6:0-Deckung korrigierte. Das zeigte die erhoffte Wirkung. Sieben Minuten später schaffte Flensburg beim 13:12 erstmals eine Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr ab. Bester Werfer war Rückkehrer Lasse Møller mit acht Toren. «Er war lange verletzt. Wir sind froh, dass er wieder da ist», sagte Machulla.
Eine überraschende Pleite erlebte Verfolger Füchse Berlin. Nach zuvor neun Siegen in Serie verloren die Hauptstädter am Samstag beim HC Erlangen mit 27:30 (14:17) und damit im Titelkampf an Boden. «Wir waren richtig gut drauf und haben uns das natürlich anders vorgestellt. Und es ist ärgerlich, weil es selbst verschuldet war», sagte Trainer Jaron Siewert. Mit 23:7 Punkten bleiben die Hauptstädter vorerst aber Tabellendritter, da sich der viertplatzierte Titelverteidiger THW Kiel (22:2) nach einem positiven Corona-Fall weiter in Quarantäne befindet.