Alina Grijseels (l) und die DHB-Frauen setzten sich in Schweden durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Johan Nilsson/TT News Agency/AP/dpa)

Knapp eine Woche vor dem WM-Start haben Deutschlands Handballerinnen mit dem ersten Länderspielsieg gegen den Olympia-Vierten Schweden seit sieben Jahren aufhorchen lassen.

Beim 33:30 (17:13) in Ystad präsentierte sich das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch in starker Form und tankte Selbstvertrauen für die Endrunde in Dänemark, Norwegen und Schweden.

«Das hat mir heute sehr viel Spaß gemacht, weil viele Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, in großer Ruhe gespielt wurden. Und wir haben stabil agiert», lobte Gaugisch nach dem gelungenen Auftritt und ergänzte: «Jede Spielerin hat sich toll eingebracht und die Qualität gezeigt, die wir brauchen. Es war ein guter Test.»

«Wir können sehr viel aus diesem Spiel mitnehmen»

Vor 2207 Zuschauern waren die Co-Kapitäninnen Alina Grijseels und Emily Bölk mit jeweils sechs Toren beste Werferinnen für die DHB-Auswahl. «Wir können sehr viel aus diesem Spiel mitnehmen. Es hat natürlich nicht alles perfekt geklappt, aber vieles sehr, sehr gut», sagte Bölk. «Ich bin stolz auf das Team, dass wir das so souverän gemacht haben. Wir haben auf unsere Stärken vertraut und sind cool geblieben.»

Am Sonntag treffen beide Teams in Lund erneut aufeinander, ehe am kommenden Donnerstag für die DHB-Frauen der WM-Auftakt gegen Japan ansteht. Weitere Vorrundengegner sind Iran und Polen. Mindestziel ist das Viertelfinale.

Stabile Abwehr und Torfrau Filter als Rückhalt

Die deutsche Mannschaft war von Beginn an hellwach. Die Abwehr stand stabil und ließ wenig zu. Dahinter war Torfrau Katharina Filter ein starker Rückhalt. Die 24-Jährige parierte in der ersten Halbzeit sieben Würfe und war damit ein wichtiger Faktor. Auch im Angriff überzeugte die DHB-Auswahl über weite Phasen. Nach 23 Minuten betrug der Vorsprung beim 14:8 erstmals sechs Tore.

Nach dem Wechsel hielt der EM-Siebte des Vorjahres zunächst sein hohes Niveau und dominierte die Partie bis Mitte der zweiten Halbzeit. Beim 28:21 schien die Vorentscheidung gefallen, doch dann gab es einen Bruch im deutschen Spiel. Sechs Minuten vor Schluss war das komfortable Polster auf ein Tor geschmolzen. Das DHB-Team verlor jedoch nicht die Nerven und ging am Ende als verdienter Sieger vom Parkett.

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