Kiels Hendrik Pekeler setzt sich am Kreis gegen den SC Magdeburg durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Axel Heimken/dpa)

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hofft in Zukunft auf eine Rückkehr von Kreisläufer Hendrik Pekeler in die Nationalmannschaft.

«Die Entwicklung bei unseren Abwehrspielern ist erfreulich, aber bei Pekeler habe ich schon noch Hoffnung, dass er wiederkommt», sagte der Isländer im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Der 31 Jahre alte Pekeler hatte nach den Olympischen Spielen in Tokio eine Auswahl-Pause eingelegt und sich im Mai dieses Jahres im Champions-League-Spiel mit dem THW einen Riss der rechten Achillessehne erlitten.

Allerdings erwartet Gislason eine Rückkehr erst nach der kommenden Weltmeisterschaft von 11. bis 29. Januar in Polen und Schweden. Pekeler sei seines Wissens zum ersten Mal seit Jahren schmerzfrei mit der Achillessehne. «Wir sind so verblieben, dass ich ihn erst mal in Ruhe lasse, und dann schauen wir, was im nächsten Jahr passiert. Er ist nicht so alt, dass seine Karriere vorbei sein müsste», sagte der Isländer und fügte an: «Wenn er Spanier wäre, hätte er noch zehn Jahre vor sich. Aber die Spanier spielen auch nicht in der Bundesliga.»

Damit zielte Gislason darauf ab, dass die Belastung in der Bundesliga wesentlich höher ist als in anderen europäischen Top-Ligen. Bis auf Torhüter Andreas Wolff (Kielce) würden alle Deutschen in Deutschland spielen. «Alle in der Bundesliga, mit einer sehr langen Liga und vor allem mit einer Liga, wo gar kein Spiel ein Selbstläufer ist», sagte der Bundestrainer. Das sei in Ungarn, wo viele Spanier spielen, und in Spanien anders. Dort seien die Ligen Mitte Dezember und Mitte Mai fertig, in Deutschland werde bis Mitte Juni gespielt. «In Barcelona, wo viele Franzosen spielen, die verlieren alle sieben, acht Jahre ein Spiel. Manche reisen gar nicht mit zu den Auswärtsspielen», sagte Gislason. 

Dies würde sich auch positiv auf das Zusammenleben mit den Familien auswirken. «Man sieht bei anderen Nationen aber auch, dass da bei den Turnieren oft ganze Familien unterwegs sind. Das ist kein schlechter Gedanke», meinte der Bundestrainer.

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