Handball-Nationalspieler Johannes Golla hat die Pläne des Fußball-Weltverbandes FIFA, alle zwei Jahre eine WM auszurichten, kritisiert.
«Der Fußball hat es nicht nötig, mehr Turniere zu spielen. Der Fußball findet so genug statt», klagte der Kreisläufer vom Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt im Interview mit Sport1. «Im Fußball haben eine WM und eine EM einen noch höheren Stellenwert als im Handball, weil vier Jahre dazwischen liegen.»
Es werde am Ende aber wohl so entschieden, wie mehr Geld eingenommen werden kann, meinte der 23-Jährige. «Für die Randsportarten oder kleineren Sportarten wäre es nicht förderlich, wenn noch mehr Fußball stattfindet.»
Unter anderen befürchtet auch Manager Bob Hanning von Flensburgs Liga-Konkurrenten Füchse Berlin negative Auswirkungen für anderen Sportarten, sollte die FIFA entgegen aller Widerstände ihr Vorhaben umsetzen und den WM-Rhythmus von vier auf zwei Jahre verkürzen.
Vor dem Handball-Clasico am Sonntag (13.40 Uhr/Sky und N3) beim alten Nordrivalen und deutschen Meister THW Kiel freut sich Golla vor allem auf die Zuschauer. 9000 Fans sind zu dem Spiel des Titelverteidigers aus Kiel gegen den Tabellenzweiten der Vorsaison zugelassen.
«Es wäre noch schöner, wenn wir zu Hause spielen würden», sagte er. «Dann würden wir noch mehr von der Atmosphäre profitieren. Nichtsdestotrotz herrscht auch in Kiel eine ganz besondere Atmosphäre, besonders beim Derby.» Man freue sich nach so langer Zeit sehr auf eine volle Halle. «Das wird ein ganz besonderes Spiel.»