Handball-Nationalspielerin Mia Zschocke wechselt nach ihrer stattgegeben Kündigung vom Bundesligisten Borussia Dortmund nach Norwegen zu Storhamar Handball Elite und könnte bei einer rechtzeitigen internationalen Freigabe bereits am Wochenende in der Champions League auflaufen.
«Ich habe das Gefühl, dass hier ein sehr gesundes Umfeld herrscht. Hier passt alles sehr gut zu mir, deshalb habe ich mich für Storhamar entschieden», sagte die 24 Jahre alte Rückraumspielerin in einer Vereinsmitteilung. «Ich gebe in jedem Training und jedem Spiel hundert Prozent. Das ist meine Mentalität», sagt Zschocke.
«Wir haben auf eine Gelegenheit gewartet, um eine Spielerin zu finden, die zu uns passt. Sie wird genau in unser Konzept passen», sagte Storhamars Trainer Kenneth Gabrielsen. Zschocke und ihre Auswahlkollegin Amelie Berger hatten am Sonntag die Freigabe bekommen, den Bundesliga-Dritten mit sofortiger Wirkung verlassen zu dürfen. Zuvor hatten sie ihre Kündigungen eingereicht.
Am Montag stellte der BVB dann Trainer André Fuhr mit sofortiger Wirkung frei. «Der Trainer war in den vergangenen Tagen sowohl von Spielerinnen als auch öffentlich scharf kritisiert worden, was eine Fokussierung des Kaders sowie der gesamten Abteilung auf den Handballsport nahezu unmöglich gemacht hat», hieß es der Mitteilung des Clubs. Die Entscheidung über die Freistellung ist laut BVB jedoch «ausdrücklich nicht mit einer Vorverurteilung verbunden».
Im Zusammenhang mit den Kündigungen hatte es ein Krisentreffen gegeben, an dem auch Vertreter der Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport teilgenommen hatten.