Die Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten kann nach Meinung von DHB-Vizepräsident Bob Hanning als Vorbild für Großereignisse im Sport in Corona-Zeiten dienen.
Die Ägypter hätten der Sportwelt gezeigt, wie ein solches Turnier auf so einem Level ablaufen könne, sagte der 52-Jährige im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Das kann eine Blaupause bis hin zur Fußball-EM oder sogar Olympia sein», sagte Hanning.
Der für den Leistungssport zuständige Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) lobte das Hygienekonzept der WM-Organisatoren. Die Ägypter hätten mit viel Geld, viel Aufwand und auch viel Liebe dieses Turnier ermöglicht. Er selbst habe 13 Corona-Tests hinter sich, bekomme langsam schon keine Luft mehr durch die Nase, und der Rachen sei wund von den Stäbchen. «Was mich so ärgert, ist diese deutsche Arroganz, immer zu sagen, wir können es besser. Ich sage: In Deutschland hätten wir es nicht so gut hingekriegt», betonte Hanning.
Im Vorfeld hatte es viel Kritik daran gegeben, ein solches Großturnier mit 32 Mannschaften in Corona-Zeiten durchzuführen und dann auch noch in einem Land, das inzwischen vom Robert-Koch-Institut als Hochrisikogebiet eingestuft worden ist. Vor der WM hatten die USA und Tschechien ihre Teilnahme wegen zahlreicher Corona-Fälle abgesagt, der deutsche Vorrundengegner Kap Verde zog sich aus dem Turnier zurück.