Handball-Bundesligist HSG Wetzlar hat auf die anhaltende sportliche Krise reagiert und Trainer Benjamin Matschke mit sofortiger Wirkung freigestellt.
«Die Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Allerdings betrachten wir die gesamtheitliche Entwicklung und Stabilisierung der Mannschaft in den vergangenen Wochen mit Sorge», begründete HSG-Geschäftsführer Björn Seipp am Sonntag die Trennung von Matschke. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird die Mannschaft zunächst vom Sportlichen Leiter Jasmin Camdzic und dem bisherigen Assistenztrainer Filip Mirkulovski betreut.
Nach der 28:30-Niederlage gegen den HSV Hamburg am Vortag und dem Absturz auf Rang 15 hatten sich der Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und die sportliche Leitung der Hessen zu einem Krisengespräch getroffen. «Wir haben die Gesamtverantwortung für die HSG Wetzlar und wollen unsere Ziele erreichen, die Stand heute nur Klassenerhalt heißen können. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen», berichtete Seipp über das Ergebnis.
Der 40 Jahre alte Matschke hatte die HSG im Sommer 2021 übernommen und in seiner ersten Saison auf Platz sieben geführt. In dieser Spielzeit stehen nach 13 Partien jedoch bereits neun Niederlagen zu Buche. Neben Matschke wurde auch die von ihm zu Amtsbeginn mitgebrachte Mentaltrainerin Hanna Huber von ihren Aufgaben entbunden.