Trotz erneuter Corona-Fälle beim deutschen Vorrundengegner Kap Verde dürfen die Afrikaner an der Handball-Weltmeisterschaft teilnehmen.
Die jüngsten Corona-Tests seien alle negativ ausgefallen, teilte der Weltverband IHF wenige Stunden vor dem ersten Gruppenspiel des WM-Neulings gegen Ungarn auf dpa-Anfrage mit. Deshalb stehe der Austragung der Partie nichts im Wege.
Der Deutsche Handballbund (DHB) hatte gemeinsam mit anderen Nationen eine schnelle Reaktion der IHF zum Umgang mit den Afrikanern gefordert, nachdem vier Spieler des Inselstaates am Donnerstag nach der Ankunft in Ägypten positiv getestet worden waren. Zuvor hatte es bereits im Trainingslager des zweiten deutschen Gruppengegners mehrere Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gegeben. «Wir haben unsere Bedenken und unsere Sorgen geäußert», berichtete DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Freitagvormittag.
Mit den Hygienebedingungen im eigenen Hotel ist der DHB zufrieden. «Wo wir uns befinden, ist alles für uns getan. Wir haben hier optimale Rahmenbedingungen. Wir sind hier ein Stückchen eingeschlossen, aber auch in einer sehr schönen Umgebung, wo man auf die Pyramiden gucken kann. Hier wird alles dafür getan, dass es uns gut geht», sagte Vizepräsident Bob Hanning vor dem WM-Auftaktspiel am Freitag (18.00 Uhr/ARD) gegen Uruguay im Morgenmagazin des ZDF.
Auch die Mannschaft tue alles, um Ansteckungen mit dem Virus zu verhindern. So hätten die Spieler am Freitag auf ihren Hotelzimmern gefrühstückt, um Kontakte zu meiden. «Alles, was wir angesprochen haben, wird umgesetzt. Ich glaube, das Risiko ist nicht hier drin, sondern kommt dann eher von draußen hier rein. Gerade dann, wenn Mannschaften wie Kap Verde dann hier in das Hotel einziehen mit Fällen. Das ist eher das Risiko», unterstrich der 52 Jahre alte Vizepräsident des Deutschen Handballbundes.