Der THW Kiel will die Champions League gewinnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Modla/dpa)

Der THW Kiel will bei seiner 25. Teilnahme zum fünften Mal die begehrte Trophäe an die Förde holen, der SC Magdeburg beim Comeback nach mehr als 16 Jahren zumindest die Gruppenphase überstehen.

Mit ambitionierten Zielen und viel Vorfreude starten Deutschlands Handball-Topteams in die Königsklasse, in der die Endstation Sehnsucht erneut Köln heißt. In der Domstadt steigt am 17. und 18. Juni 2023 zum 13. Mal nacheinander das Finalturnier.

«Beide haben ordentlich etwas vor der Flinte. Das wird hart, denn die Champions League wird immer stärker. Da gibt es keine Ausruhspiele mehr. Am Ende werden die Mannschaften erfolgreich sein, die mit einer klugen Belastungssteuerung am besten durchkommen», sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann vor dem Auftakt: «Ich wünsche beiden Teams viel Erfolg.»

SCM glücklich

Der deutsche Rekord-Champion aus Kiel startet am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) in der Gruppe B mit einem Heimspiel gegen den norwegischen Titelträger Elverum, für Meister Magdeburg geht es bei der Rückkehr in Europas Elitekreis am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) bei Dinamo Bukarest los. «Wir sind seit 16 Jahren endlich wieder dabei. Darüber sind wir sehr glücklich. Erste Zielstellung ist natürlich das Erreichen der K.o.-Spiele», sagte SCM-Geschäftsführer Mark-Henrik Schmedt. Dafür müssen die Magdeburger in der Gruppe A mindestens zwei der insgesamt sieben Rivalen hinter sich lassen.

Die Fans träumen zwar schon von einer Wiederholung des Triumphes von 2002, als die Magdeburger unter dem heutigen Bundestrainer Alfred Gislason als erste deutsche Mannschaft die Champions League gewannen. Doch Schmedt zählt das Team von Trainer Bennet Wiegert nicht zum Kreis der Titelanwärter. «Veszprem, Kiel, Paris, Kielce und der Titelverteidiger Barcelona sind auch dieses Mal die Top-Favoriten», sagte er.

Der THW geht als Dauergast mit einem etwas anderen Selbstverständnis in den Wettbewerb und strebt zunächst den direkten Einzug ins Viertelfinale an. Dafür müssen die Kieler am Ende der Gruppenphase Rang eins oder zwei belegen. Kein leichtes Unterfangen, wie Geschäftsführer Viktor Szilagyi findet: «Unsere Gruppe ist die stärkere, und wir werden sehr attraktive Spiele haben. Allein die Tatsache, dass wir auf die beiden Finalisten der letzten Saison treffen, sagt schon alles. Es wird ein wirklich harter Kampf um die ersten beiden Plätze, aber unser erstes Ziel ist es, das zu schaffen.»

Mit Rekordsieger FC Barcelona, Vorjahresfinalist Vive Kielce mit dem Ex-Kieler Andreas Wolff im Tor, dem ungarischen Meister Pick Szeged und Dänemarks Champion Aalborg um Topstar Mikkel Hansen haben die Kieler starke Konkurrenz. Der momentan verletzte Superstar Sander Sagosen, der den THW am Ende der Saison – wie auch Torwart Niklas Landin – verlässt, formulierte dennoch ein forsches Ziel: «Ich werde auf jeden Fall versuchen, noch ein paar Trophäen zu gewinnen, bevor ich gehe.»

Von Eric Dobias, dpa

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