Handball-Ikone Stefan Kretzschmar hat den Druck auf das DHB-Team erhöht. «Wenn wir in dieser Vorrunde nicht Gruppenerster werden, dann läuft was ganz gewaltig schief. Das können keine Gradmesser sein. Erst recht nicht bei den Verletzungen», sagte der ehemalige Nationalspieler im Dyn-Format «Harzblut».
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason beginnt am Mittwoch gegen Polen ihre Medaillenmission. Seit dem Goldmärchen 2007 warten die deutschen Handballer auf Edelmetall bei einer WM. Die Schweiz, die auf ihren Top-Torjäger Manuel Zehnder verzichten muss, und Tschechien sind die weiteren Gruppengegner. «Das wird nicht zu kompensieren sein», sagte Kretzschmar über den Ausfall des Leistungsträgers bei den Eidgenossen.
Halbfinale als realistisches Ziel
Die besten drei Teams der Vorrundengruppen spielen im Anschluss in der Hauptrunde weiter. Dort dürfte es für Deutschland zum Duell mit Olympiasieger Dänemark kommen. Dafür würde das DHB-Team dem Titelfavoriten um Welthandballer Mathias Gidsel dann im Viertelfinale aus dem Weg gehen. «Alle, die wir im Viertelfinale voraussichtlich bekommen können, können wir auch schlagen. Wenn ich aus der deutschen Mannschaft höre, das Ziel ist Halbfinale, ist das nicht zu hochgestapelt», befand Kretzschmar.
Vor der Abfahrt nach Dänemark bestreitet der Olympia-Zweite an diesem Samstag (16.20 Uhr/ZDF) ein letztes Testspiel. In Hamburg trifft die Riege um Spielmacher Juri Knorr erneut auf Brasilien. Das erste Duell gegen die Südamerikaner hatte das DHB-Team am Donnerstag mit 32:25 gewonnen.