Der SC Magdeburg hat nach einer überzeugenden Vorstellung den ersten internationalen Club-Titel seit 14 Jahren gewonnen.
Der Handball-Bundesligist setzte sich im Finale der neu geschaffenen European League gegen den Ligarivalen Füchse Berlin mit 28:25 (15:8) durch und feierte damit den siebten Europacup-Triumph der Vereinsgeschichte. Zuletzt hatte der SCM 2007 den EHF-Pokal geholt.
Nach dem 30:29-Zittersieg im Halbfinale gegen Wisla Plock legte Magdeburg im Endspiel vor fast leeren Rängen in Mannheim einen Blitzstart zum 3:0 (3. Minute) hin und zehrte in der Folge von diesem Polster. Zwar gab es im Angriff hin und wieder Leerlauf, doch die Abwehr stand sicher und dahinter lief Torwart Jannick Green zu großer Form auf. Der dänische Weltmeister parierte vor der Pause mehr als 50 Prozent der Berliner Würfe. So zog Magdeburg Mitte der ersten Halbzeit vom 6:4 auf 12:6 (21.) davon und nahm ein beruhigendes Sieben-Tore-Polster mit in die Kabine.
Nach dem Wechsel wurde das Magdeburger Spiel fehlerhafter, doch auf Green war weiter Verlass. So geriet der Bundesliga-Vierte zu keiner Zeit mehr ernsthaft unter Druck. Bester Werfer beim Sieger waren Tim Hornke und Omar Ingi Magnusson mit jeweils sieben Toren. Für die Berliner, die im Halbfinale den Gastgeber Rhein-Neckar Löwen (35:32) ausgeschaltet hatten, war Hans Lindberg achtmal erfolgreich.
Die Löwen sicherten sich durch ein 32:27 (15:12) im kleinen Finale gegen den polnischen Vertreter Wisla Plock den dritten Platz und damit zumindest den Trostpreis. Bester Werfer für das Team von Trainer Martin Schwalb, der sich am Saisonende ohne den erhofften Titel aus Mannheim verabschiedet, war Linksaußen Jerry Tollbring mit zehn Toren.