Jannik Kohlbacher aus Deutschland in Aktion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Torwart-Andreas Wolff gab wenige Minuten nach der 39:19-Gala gegen Argentinien das Motto für den anstehenden WM-Kracher der deutschen Handballer gegen die Niederlande aus.

«Es ist ein Nachbarschafts-Duell, dass nicht den gleichen Klassiker-Charakter hat wie im Fußball. Da gibt es eine größere Rivalität», sagte Wolff vor dem zweiten Hauptrundenspiel der DHB-Auswahl an diesem Samstag (20.30 Uhr/ZDF) in Kattowitz. «Aber natürlich wollen wir unseren Nachbarn nach Hause schicken.»

Bundestrainer Alfred Gislason wollte sich zwar nicht auf Rechenspiele einlassen, doch die sind auch gar nicht nötig. Bei einem Sieg steht die deutsche Mannschaft vorzeitig in der K.o.-Phase des bisher so verheißungsvoll verlaufenen Turniers in Polen und Schweden. «Es fühlt sich natürlich gut an, alles in der eigenen Hand zu haben. Wir haben uns die gute Ausgangsposition hart erarbeitet und wollen aus eigener Kraft ins Viertelfinale», sagte Kapitän Johannes Golla. 

Mit jeweils 6:0 Punkten führen Deutschland und Norwegen die Gruppe 3 an, dahinter folgen die Niederländer (4:2). Serbien, Katar und Argentinien sind schon aus dem Rennen.

Die Partie gegen das Oranje-Team hat also Endspiel-Charakter – auch wenn es im Falle einer Niederlage für die DHB-Auswahl zum Abschluss der Hauptrunde gegen Norwegen noch eine weitere Chance gäbe, das Weiterkommen perfekt zu machen. Darauf will es aber niemand ankommen lassen. «Wir werden alles daran setzen, zu gewinnen», versprach Gislason. 

Allerdings bekommen es seine Schützlinge mit einem ganz anderen Kaliber zu tun als gegen Argentinien. «Die Niederländer sind richtig gut, schalten sehr schnell um von Abwehr auf Angriff. Wir müssen vieles richtig machen, um zu gewinnen», warnte der Bundestrainer. Auch Wolff ist sicher: «Das wird kein Selbstläufer.»

Zumal der Gegner darauf brennt, dem großen Nachbarn ein Bein zu stellen. «Viele von uns spielen in der Bundesliga. Wir wollen zeigen, dass wir gut Handball spielen können», sagte Dani Baijens vom HSV Hamburg. Und Kay Smits vom deutschen Meister SC Magdeburg betonte: «Deutschland gegen Holland ist immer ein großer Kampf. Wir sind bereit und haben ganz viel Bock.» 

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