Rekordmeister THW Kiel präsentiert sich weiter in Torlaune und ist dank eines 34:18 (17:9)-Kantersieges bei GWD Minden an die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga zurückgestürmt.
Durch den klaren Erfolg zog der Pokalsieger mit 8:0 Zählern aufgrund der besseren Tordifferenz wieder an den punktgleichen Rhein-Neckar Löwen vorbei. Auch Titelverteidiger SC Magdeburg, der zu einem 31:26 (15:14) bei Frisch Auf Göppingen kam, und der HC Erlangen sind noch ohne Punktverlust.
«Wir sind gut in die Saison gekommen und haben Spaß», sagte THW-Torwart Niklas Landin nach dem souveränen Auftritt. Mindens Trainer Frank Carstens stellte fest: «Gegen diesen THW ist kein Kraut gewachsen, wenn die so durchziehen.» Karl Wallinius war mit fünf Toren bester Werfer bei den Kielern, die in vier Spielen schon 137 Mal getroffen haben.
Noch torhungriger zeigen sich bisher nur die Rhein-Neckar Löwen, die sich bereits am Samstag beim TVB Stuttgart mit 43:30 durchsetzten. Nach der verpatzten Vorsaison sind die Mannheimer unter dem neuen Trainer Sebastian Hinze auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Benjamin Helander mit acht Toren und Patrick Groetzki mit sieben Treffern waren beste Schützen ihres Teams.
Schrecksekunde für Magdeburg
Ungeschlagen ist weiterhin auch Titelverteidiger SC Magdeburg auf dem dritten Rang. Drei Tage nach dem siegreichen Comeback in der Champions League bei Dinamo Bukarest benötigte Magdeburg zwar etwas Anlaufzeit, doch in der zweiten Halbzeit agierten die Gäste effektiver und zogen beim 27:19 (45.) auf acht Tore davon. Beste Werfer beim Sieger waren Omar Ingi Magnusson und Daniel Pettersson mit jeweils sechs Toren.
Allerdings gab es in der Schlussphase eine Schrecksekunde für den SCM, als sich Gisli Kristjansson am Knie verletzte und vom Parkett musste. Der Isländer, der sich in den vergangenen Jahren mehrmals schwer an der Schulter verletzt hatte, gab nach dem Spiel leichte Entwarnung. Eine Diagnose stand zunächst noch aus.