Kiels Patrick Wiencek übt an der hohen Belastung in der Handball-Bundesliga Kritik. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Molter/dpa)

Handballprofi Patrick Wiencek kritisiert den immer dichter getakteten und an die Substanz gehenden Bundesliga-Spielplan.

«Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich immer mehr Spieler nicht in der richtig harten, weil so ausgeglichenen und starken Bundesliga kaputt machen wollen, sondern ins Ausland wechseln, um bei dem Gesamtprogramm ein, zwei oder drei Jahre länger durchhalten zu können», sagte der Co-Kapitän des deutschen Rekordmeisters THW Kiel im Interview mit «Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten».

«Unsere Gegner beim Final Four haben viel mehr Pausen, können sich deutlich besser vorbereiten. Im Ligabetrieb können sie Spieler schonen, manche Topkräfte machen Auswärtsreisen erst gar nicht. Das wäre bei uns vollkommen unvorstellbar», meinte Wiencek vor dem Final-Four-Turnier am Wochenende in Köln.

Als Konsequenz daraus regt er eine Debatte an, da es ja «in der Natur der Sache liegt, dass eine kleinere Liga den Topteams sportlich helfen würde. Das würde vieles einfacher machen, aber eben auch wirtschaftliche Einschnitte bedeuten», erklärte er.

Für sich selbst schließt er eine Rückkehr in die Nationalmannschaft kategorisch aus: «Ich habe mich festgelegt, dazu stehe ich.» Dem deutschen Team traut er jedoch schon bald einen Titel zu. «Warum soll das nicht schon bei der WM 2023 in Polen und Schweden der Fall sein?», sagte Wiencek.

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