Trotz der zum Teil heftigen Reaktionen will Ex-Nationalspieler Christian Schwarzer nichts von seiner Kritik am erstmaligen Einsatz von Schiedsrichterinnen bei der Handball-Weltmeisterschaft zurücknehmen. «Ob das jetzt zeitgemäß ist oder nicht: es ist einfach meine Einstellung», sagte der Weltmeister von 2007 in der neuesten Folge seines Podcasts «Erhellendes von Blacky Schwarzer».
In der vorangegangenen Sendung hatte Schwarzer über die WM-Premiere von Schiedsrichterinnen bei der Endrunde in Polen und Schweden – darunter die deutschen Schwestern Maike Merz und Tanja Kuttler – unter anderem gesagt: «Keine Ahnung, wie man da auf die Idee gekommen ist, Frauen bei den Männern pfeifen zu lassen.» Dies hatte teilweise für großes Unverständnis in der Handball-Szene gesorgt.
Schwarzer: Ich stehe zu meinen Aussagen
«Ich bin weit davon entfernt, frauenfeindlich zu sein», rechtfertigte sich Schwarzer. «Es ist einfach meine Meinung, und die bitte ich zu respektieren.» Bereuen würde er seine Aussagen nicht: «Bisher bin ich in meinem Leben gut damit gefahren, dass ich zu den Dingen, die ich gesagt habe, gestanden habe.»
Schwarzer räumte ein, dass er zu dem Thema vielleicht «veraltete Ansichten» habe. «Aber die haben mich bisher sehr, sehr gut durchs Leben gebracht. Deshalb werde ich genauso weitermachen wie bisher», sagte der frühere Kreisläufer. Die Aufregung, die er ausgelöst habe, könne er nicht so recht nachvollziehen. «Ich habe nichts Abwertendes zu den Frauen gesagt», betonte Schwarzer.